30
Sep
2009

Übung 1: Nehmen Sie Ihre jetzige Situation gleich einmal zum Ausgangspunkt für einen ersten autobiographischen Text.

Meine Nase läuft. Ich bin auf diese total nervige, irgendwie nicht richtig kranke, aber doch unwohle Art und Weise nicht ganz fit, gehe mir damit selber auf die Nerven und würde irre gerne mal wieder dieses total Fluffige aus den Teenie-Zeiten haben. Könnt ihr Euch erinnern? Man war irgendwie so sorglos kraftvoll und lebensfroh. Heute bin ich hauptsächlich vom Alltag besoffen und hab noch ungefähr soviele Illusionen wie eine russische Puffmutter.

Nein, jetzt mal das Selbstmitleid und den Zynismus raus. Ich habs total gut. Eine tolle Wohnung, einen verhältnismäßig sicheren Job und großartige Freunde.

Und doch schwelge ich seit Monaten in einem Dunst aus Ansatzdepression und voluminösen Selbstmitleidswolken. Dagegen möchte ich was tun, ich würde mir gerne ein kleines Stück dieses pudeldauergewellten Teenagers zurückholen. Besser frisiert und vielleicht ein bisschen erwachsener, aber endlich endlich mal wieder wach ....

Das kann doch nicht alles gewesen sein, im ernst jetzt. Ich bin noch keine 40 und fühle mich knietief in der Mittlebenskrise. Wie albern ist das bitte? Ich hab sogar schon überlegt, mir ein oder zwei Katzen zuzulegen ... aber für die "Schräge-alte-Frau-mit -Katzen"-Nummer ist es denn wohl doch noch einen Hauch zu früh.

Meine ganzen letzten privaten Projekte waren von eher durchschnittlichem Erfolg - Gewichtsreduktion? Nö. Aufbau einer eigenen Massageoase? Nö. Also. Dran bleiben, oder Ziele neu definieren? Das mit der Gewichtsreduktion - keine Ahnung. Sport hilft nicht, zumindest nicht in den Dosen, die ich so in meinen Alltag und in meine Trägheit integriert kriege. Ernährungsumstellung. Ja, nee, klappt auch nicht. Und Massageoase? Frag später nochmal. So 2025 vielleicht.

Und irgendwie sind wir da ja auch schon so beim Pudelskern. Bin ich echt so faul und undiszipliniert? Das ich nicht mal den Arsch zusammenreissen kann, um diese vergleichsweise einfachen Herausforderungen hinzubekommen, also zumindest das mit dem Gewicht und der Ernährung? Ich bin fassungslos. Aber habe mich auch irgendwie in so einen total kindischen inneren Schmolwinkel zurückgezogen, weil sich auch nichtmal ein klitzekleiner Belohnungs-Anfangserfolg eingestellt hat.

Was die Massageoase angeht - da isses die pure, nackige Angst. Versagensangst. Nichtabgrenzenkönnenangst. Keinezeitmehrfürmichhabenangst.

Und meine Güte - nervt das nicht unfassbar?

Dieses Rumgesuhle. Dieses Nichtloslassenkönnen. Dieser ständige Mindfuck.

Ich gestalte mit Worten, ich male Welten - warum also - male ich nicht mein eigenes Leben mit positiven Worten? Mit schwungvollen, schönen Sätzen und verwegener Interpunktion? Los gehts.
schreiben wie atmen - 1. Okt, 16:48

Ich autobiographiere an einem Schreibtisch

der über und über läuft. Muss jetzt eigentlich mal pinkeln, gucke "noch schnell" ein bissl in twoday und in den Abos rum, finde hier Schreibblog. auweh, na dann, das mit dem Schreiben - jöh. Wenn das derdiedas GRimmsohnmerlot wüsste... aber vielleicht weiß es ja und rückt nicht raus damit. Wie auch immer, ich sollte arbeiten jetzt.

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schreiben wie atmen - 1. Okt, 16:51

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